Weiter geht’s mit meiner Radtour nach Freiburg. Heute wird nur „ausgeruht“ und barfuß die Mindelburg und die Altstadt von Mindelheim entdeckt. Wundert euch nicht, dass ich belebte Orte meide, das ist einfach nicht mein Ding.
Benutzte Musik (Youtube-Bibliothek):
The Tides – Dream Escape
Doug Maxwell – Heartbeat of the Hood –
Noir Et Blanc Vie – AnalogueCabin
Joey Pecoraro – Slowly Until We Get There
Für die Statistik-Liebhaber: Die Garmin-Aktivität, die diese Tour abbildet, sieht wie folgt aus:
Super Musik übrigens auch!
Lustig, dass du das mit dem Kamera aufstellen und wegfahren noch mal aufgegriffen hast. Bei Kino Mond und Sterne habe ich im letzten Sommer einen Film gesehen, in dem die Dame (Video von ihrer Jakobswegwanderung) ein Metavideo über so eine Szene gemacht hat. Das fand ich ziemlich witzig, dass sie gezeigt hat, wie die Kamera dann steht und wie sie dann ein paar Mal dran vorbei marschiert ist, bis ihr das Ergebnis gefallen hat. Ich bewundere diese Art von Perfektionismus/Ästhetik und ich hätte selbst nicht die Geduld dafür. Ich würde die Situation einfach selber erleben, nicht (oder bestenfalls rudimentär schriftlich) dokumentieren und mit großer Wahrscheinlichkeit dann wieder vergessen – wie fast alles, was man nicht mit ein wenig Aufwand festhält. Mir gefällt es, wie du einen Teil deines Lebens (also zum Beispiel deine Reisen) künstlerisch aufarbeitest und einem Publikum zugänglich machst.
Dankeschön! Ja, tatsächlich mache ich die Videos schon in erster Linie für mich und zur Erinnerung. Aber man gerät auch in eine Art „Erlebniskrise“, wenn man sich mit solchen Dingen auseinandersetzt (wird im nächsten Teil auch mal thematisiert) – Wie viel muss man auszeichnen, schmälert es nicht vielleicht das Erlebnis, wird einem ein Erlebnis weniger wert, wenn man das Gefühl hat nicht das „Maximum“ aus ihm herausgeholt hat? Und dann kommt noch dazu: Diese Aufzeichnung, nach Schnitt und mit Musik usw. hat eigentlich nicht mehr soooo viel mit dem eigentlichen Erlebnis zu tun. Ich erfinde dadurch praktisch eine neue Geschichte. Ist es es während des Erlebnisses „wert“ für diese Geschichte, die eines Tages daraus entstehen wird, das Erlebnis selbst zu schmälern? Usw. Ich finde es komplexer als man denkt, wenn man es selbst noch nicht gemacht hat. Aber wie bei allem, kann man auch hier alles zerdenken (was ich gern mache)…
In der Tat ein interessanter Gedanke. Ich würde sagen: letztlich muss man das machen, was sich für einen selbst richtig anfühlt, also entweder erleben ohne aufzeichnen, schriftliche Aufzeichnung darüber (aus der Erinnerung, also Tagebuch) oder filmen/Fotos schießen. Ich glaube es gibt nicht DEN einen richtigen Weg. Ich finde, es ist legitim, aus Erlebnissen etwas anderes zu schaffen, das ist dann einfach Kunst und sollte vielleicht auch nicht den Anspruch 100%iger Authentizität haben.