Youtube & der künstlerische Anspruch 6


An den schicken Social-Media-Icons im Header konnte man es ja schon sehen: ich habe mir einen Youtube-Kanal zugelegt, auf dem es auch hin und wieder mal Content geben soll. Das soll keine große Sache sein, doch im Zuge der Selbstverwirklichung als Künstler, über die ich noch schreiben (oder reden?) will, möchte ich mich auf der filmischen Ebene ein bisschen ausprobieren.

Mein erstes Video ist ein kleiner Clip, entstanden auf meiner Reise in die Lieberoser Wüste vor ca. einem Jahr, an dem ich rudimentäre Videobearbeitung geübt habe – leichte Nachbearbeitung der Bilder, Temperatur, Bildstabilisierung und unterlegen mit Musik; kaum Schnitttechnik oder sonstige technische Qualitäten. (Die Musik ist nicht von mir, aber ich sehe es mal als kreative Leistung sie auszuwählen ;)

Ich habe tatsächlich schon immer sehr gerne gefilmt, die Idee der bewegten Bilder aber als Kunstform nie wirklich ausgelebt – zur Schulzeit war ich zwar (phasenweise) immer der, der auf den Klassenfahrten mit dem alten 8mm-Camcorder herumfuchtelte, habe fleißig Theateraufführungen und Veranstaltungen mitgefilmt, aber Videobearbeitung war mir dann doch meistens zu langweilig. Wie bei sehr vielem, habe ich sehr schnell die Lust verloren. Ich hatte immer das Gefühl, meinem künstlerischen Anspruch bereits beim Draufhalten genug gerecht zu werden. Ich glaube, ich hatte nie ein genaues Bild eines ‚Endergebnisses‘ vor Augen. Und ich denke, an meinen Bildern und vor allem Texten (z.B. im Dark Passenger)kann man auch erkennen, dass ich eher nicht so sehr der visuelle Typ bin. Das hat sich ein wenig geändert (sichtbar z.B. an den Bildern im Light Passenger), seit ich etwas ‚bewusster‘ photographiere und ein wenig mehr mit Bildbearbeitung spiele – doch nicht sehr.

Am Medium des Videos gibt es jedoch noch andere Aspekte, die nicht in erster Linie etwas mit künstlerischem Ausdruck zu tun haben, genau wie das im Blog ja auch der Fall ist:
Meinungen, Informationen, Geschichten, vor allem aber etwas, was ich nie so sehr als Teil von mir gesehen habe: Eine sehr echte Art und Weise sich selbst Teil des Ganzen sein zu lassen.

Tatsächlich aber würde ich von keiner kreativen Schöpfung als nicht-künstlerisch sprechen. Ich bin in der Youtube-Szene einigermaßen auf dem Laufenden und – im Gegensatz zum durchschnittlichen Rezipienten meiner Generation – sehe ich auch in Let’s Plays, Vlogs, Pranks, Challenges, Satire-News-Shows, dem Xten Kommentare-Kommentieren und all den anderen popkulturellen Videoformaten, die sich rund um das Erschaffen, Handeln und Entwickeln diverser Kunstfiguren drehen, welche das Real-Life mit einem ursprünglich sehr virtuellen Community-Gedanken verschmelzen wollen, einen künstlerischen Ausdruck und nicht nur Blödsinn oder Spielerei.

Soll heißen: ich spiele tatsächlich mit dem Gedanken auch hin und wieder mal so etwas wie Vlogs zu machen, zumindest damit es mal auszuprobieren. Aber keine Sorge, vor den 1000 Abonnenten wird es vermutlich auch keine langweilige Roomtour geben ;) Allerdings hatte ich bisher schon einige Ideen für das ein oder andere Video. Wenn es soweit ist, wird das hier angekündigt und näher erläutert. Man darf ja auch nicht vergessen, wie gut ich im Ankündigen und Nicht-Einhalten letztlich doch bin.

Bis dahin aber erst mal mein erster Gehversuch, hier. Daumen hoch, Daumen runter, liken, haten, kritisieren, abonnieren, alles erlaubt :)

Musik: Industrial Music Box von Kevin MacLeod ist unter der Creative Commons Attribution license lizenziert.
Quelle
Interpret


[related_post themes=“flat“]


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

6 Gedanken zu “Youtube & der künstlerische Anspruch