Ein weiteres Mal müsste nach einer großen Pause einiges an Geschehnissen nacherzählt werden… Auf meiner Liste, die ich nebenher führe und mir Stichpunkte darüber mache, was erzählenswert ist, stehen nunmehr sicher 100 Artikel, die ich im Lauf der letzten Monate schreiben wollte. Aber was will man mit einem Blog, in dem allerlei stehen könnte, das jedoch nicht umgesetzt wird?
Ich stehe wirklich nah vor der Entscheidung diesen Blog hier offline zu nehmen…
Aber was ist der Grund?
– Hat das Morphofeld aufgehört zu mir zu sprechen? Ist nichts mehr passiert, was an die damaligen Morphogeschichten herankommt? Haben sich meine Augen wieder verschlossen, vor den faszinierenden Synchronizitäten des Seins? Habe ich aufgehört mir Gedanken darüber zu machen?
– Habe ich meine schamanische Ausbildung abgebrochen oder sie nur nebenher weitergeführt? Habe ich nichts von ihr mit in mein wirkliches Leben genommen? Hat sie mir keinerlei neue Denkanstöße oder erzählenswerter Erfahrungen gegeben? Hat sich der ursprüngliche Plan, das alte Wissen der Q’ero-Schamanen an ein interessiertes Publikum weiterzugeben, einfach aufgelöst?
Die Antwort auf jede einzelne dieser Frage lautet: Nein.
Nach wie vor schwingt das Morphofeld und tagtäglich lassen mich die Synchronizitäten, die immer deutlicher und immer zielgerichteter werden, schmunzeln.
Nach wie vor bin ich voll und ganz auf meinem schamanischen Weg, habe die ursprüngliche Ausbildung mittlerweile abgeschlossen und bin jetzt initiierter Mesaträger :)
Immer wenn es wieder daran ging zu erzählen, was ich auf diesem Weg erlebt habe, fühlte ich mich ein bisschen wie Villoldo in der Einleitung zu seinem dramaturgisch aufgepeppten Tagebuch seiner Zeit, als er den Weg durch das Medizinrad antrat:
Jede mystische Tradition, von der jüdischen Kabbala bis hin zu den Upanischaden der Hindus, geht davon aus, dass Dinge existieren, die erfahren, aber nicht wiedergegeben werden können. Sinneserfahrungen haben anscheinend gewisse Qualitäten, die sich einer Beschreibung entziehen. Häufig sind unsere lebhaftesten und wichtigsten Erlebnisse solche, die vollkommen verworren klingen, wenn wir darüber berichten; deshalb ist es besser, gar nicht erst zu versuchen, sie zu erzählen, als sie nur unzureichend wiederzugeben. [Alberto Villoldo, Erik Jendresen: Die Macht der vier Winde – Eine Reise ins Reich der Schamanen]
Aber jeder, der das Buch gelesen hat, weiß, dass es eine Möglichkeit gibt. Auch wenn immer eine gewisse Ungläubigkeit hinter dem Glauben liegen wird, so ist es durchaus möglich seine Erfahrungen zu Papier zu bringen; niemals völlig objektiv, niemals ohne eine gewisse dramaturgische Erweiterung…
Ich habe das begriffen, als ich Villoldo las.
Ich würde damit gerne einen weiteren Neuanfang wagen, und die Geschichten aus den letzten beiden Jahren Ausbildung und vor allem meinen zukünftigen schamanischen Weg wieder mehr hier zugänglich machen.
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