Narfolonibus will deine Pommes


Vor einiger Zeit saßen Nex und ich zusammen und beschlossen, uns mal daran zu versuchen ein bisschen Musik zu machen. Wir haben davon beide keine Ahnung und wir sprechen hier auch nicht von einer Garagenband oder so – lediglich ein bisschen Aggrotech mit Pattern und frei zugänglichen Loops…

Als wir an dem Abend noch ein wenig an der Isar spazieren gingen, sammelten wir Ideen für Namen, Bandname, Tracknamen, Albennamen; um ehrlich zu sein: wir blödelten nur rum, aber oft entsteht ja aus anfänglichem Rumgeblödel auch etwas Handfestes (siehe Krokakel, Beitrag dazu demnächst ,)

Wir überlegten uns als Bandnamen also ‚NARF – Narcotic AudioRebell-Frenzy‘ und dachten uns für das ‚NARF-Project‘ einige Genre-Vertretungen aus:
‚NARPH‘ für das Projekt ‚Narwal Phonetics‘, welches Narwal-Gesänge verwenden soll, ‚Ultra-NARF‘ für das Metal-Projekt und so weiter.
Dabei kamen wir auch auf den einprägsamen Namen ‚NARFolonibus‘ für das Projekt, das Deathmetal parodieren soll, indem es Texte dieser Gattung andeutet, in Wirklichkeit aber eher auf Kindergeburtstagen gespielt werden soll: Gegröhle á la ‚Bishop of Hexen‘ oder ‚Ragnarok‘ mit Texten wie ‚Narfolonibus will deine… Pommes‘, frei nach ‚Satan will deine Seele!‘

Soviel zum Urspung des Satzes aus dem Titel.

Etwa eine Woche später griffen wir das Thema bei einem langen Spaziergang wieder auf und streuten die neuen Idee für das Projekt ‚Narfolonibus‘ (z.B.: ‚Dein Teddy wohnt hier nicht mehr…‘ oder ‚Versteck dich, ich krieg dich…‘) immer wieder ins Gespräch ein, bei dem es viel um das Morphofeld und die Sequenzierung von ‚realitätsauslösenden Momenten‘ ging. (Vielleicht möchte Nex ja mal einen Artikel darüber schreiben…? ;)
Jedenfalls war Narfolonibus allgegenwärtig und der Satz ‚Narfolonibus will deine Pommes‘ fiel viel zu oft und über lange Zeit wurde die darauf referenzierende Energie aufrecht erhalten.

Ca. 2 Stunden später waren wir wieder bei mir; wir hatten die Metapher ‚Die Welt als Computerspiel, als Simulation‘ überdacht und erweitert, die eben schon angesprochene Sequenzierung an-definiert (Beispiel: ein ‚Zauber‘ besteht nicht nur aus dem Moment, in dem der Wille Wirklichkeit wird; die Realität verändert sich dann, wenn das Urspungsbild in der impliziten Realität durch eine bestimmte Abfolge an Ereignissen (und Gedanken, Willenssätzen, Affirmationen, Energiepotentialen, etc.) in der expliziten Realität, durch ein mehr oder weniger vordefiniertes Muster nachgezeichnet wird; im Beispiel eines Rituals: die Intention, die Vorbereitung (Das Suchen der Zutaten, das Schneiden der Kräuter bei Vollmond etc.), die Durchführung, die geistige Vorbereitung, die Vorstellung des Ergebnisses und so weiter. Einige dieser Schritte können durch andere ersetzt werden (Beispiel Despachos: 12 Cocasamen, ersetzbar durch 12 Apfelkerne; Cocablätter ersetzbar durch Rosenblätter etc.).

Um wieder zum Punkt der Geschichte zu kommen:

Wir waren seit ein paar Minuten wieder bei mir daheim, da griff Nex eine bei mir herumliegende Zeitschrift; das Magazin meiner Krankenkasse: ‚DAK -Start!‘. Er las die Titelseite, auf der auf einen Bericht über die innere Uhr hingewiesen wurde und meinte, das sollte ich wohl mal lesen, sei doch mein Schlafrhythmus ziemlich kaputt (ist er, besonders ziemlich willkürlich).

Nex schlug die erste Seite des Magazins auf und brach in Lachen aus; über dem Inhaltsverzeichnis machte eine Zeichnung auf einen Beitrag über Motivation aufmerksam:


Narfolonibus will deine Pommes

Gerade das Thema der Sequenzierung kam uns dann wieder in den Sinn… Erfunden haben wir die Figur eine Woche zuvor; die bestand und erwachte immer mehr zum Leben, wurde mit neuen Szenen verknüpft und kurz zuvor in einem Energiehöhepunkt ganz deutlich gezeichnet.

Ich habe in das Magazin kein einziges mal hineingesehen, obwohl es vorher schon einige Zeit dort herumlag, weswegen es keinerlei Paradoxon bei der Manifestation an diesem Abend gab;

Der zugehörige Artikel erzählt davon, wie man Motivationsprobleme (vor allem in Bezug auf Sport) löst. Natürlich wollte der Autor für diesen Artikel Gegenpole aufzeigen: Engelchen und Teufelchen; der Engel zieht die Sportschuhe hinter sich her. Aber ist eine Portion Pommes (in einem Bericht, in dem es nicht um das Abnehmen geht) wirklich die naheliegenste Zeichnung für die Sünde, die Verführung durch den kleinen Teufel auf der rechten (oder linken?) Schulter?

Eine Reaktion wie ‚Mei, Zufall‘ ist auch hier meiner Meinung nach wieder ein verschließen der Augen vor dem Offensichtlichen, vor der Realität; aber das ist auch nicht richtig, denn natürlich war es Zufall, aber dennoch hat es eine Bedeutung…

Und welche?
Ich soll den Bericht über die innere Uhr lesen? Oder den über Motivationsprobleme? Beide haben einen Bezug auf aktuelle Themen für mich. Interessanter fand ich: dass auf der Seite im Bericht, auf der Narfolonibus noch einmal größer abgebildet war, genau unter ihm eine Anzeige für den 10km-Stadtlauf im Juni zu finden war.
Erst zwei Tage zuvor sprach ich das letzte Mal mit einem Freund darüber, dass wir ja eigentlich vorhatten dort mitzulaufen… ich aber zweifelte in diesem Gespräch daran, es zu tun.
Womöglich bleibt mir jetzt keine Wahl, Narfolonibus will es so… ;)


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