Das Außen ausgeblendet? 2


Wenn ich meinen eigenen Blog zum ersten Mal als Fremder aufrufen würde, hätte ich wohl das Gefühl, dass es sich hier um eine einzige, egoistische Innenschau handelt. Das ist bestimmt per se nicht unbedingt etwas schlechtes, da ja jedem selbst überlassen ist, worüber er gern schreiben möchte, und entspricht natürlich auch zum Teil der Wahrheit; Es ist nun mal mein Blog, in dem es in erster Linie um mich geht. Um mein Leben, meine Hobbys, meine Selbstfindung, meine Spiritualität, meine Geschichten, meine Erfahrungen.
Dennoch bin ich mit diesem Bild nicht vollkommen zufrieden und es spiegelt mich auch nicht komplett wider. Nur einen Aspekt. Ein Fragment. Nur mein Innenleben, mit Scheuklappen auf den Augen. Und es stellt sich mir selbst die Frage: Gibt es sonst nichts in meinem Leben? Beschäftige ich mich tagein, tagaus nur mit mir und meinem inneren Ozean?

I am an ocean
I am the sea
there is a world
inside of me

An dieses Zitat von BMTH muss ich immer wieder denken, wenn ich über innere Welten nachdenke. Meiner Meinung nach haben die meisten Menschen zu wenig Tiefe in ihren Welten, ihrer Seele, ihrem Wesen, doch das ist ein anderes Thema.

Warum fehlt das Außen hier?

Interessiere ich mich nicht für die Welt im Außen? Für politische Ereignisse? Für gesellschaftliche und kulturelle Themen? Dinge, die mit der Oberfläche und vor allem anderen Menschen zu tun haben?
Die Antwort ist schlicht und einfach: ich beschäftige mich mit allem möglichen im Außen, weit mehr als mit meinem Innenleben, doch dass ich meistens dazu nichts verlauten lasse, hat einen ganz anderen Grund:
Ich sage ungern öffentlich meine Meinung bezüglich Dingen, die mich nicht direkt betreffen oder die keine Relevanz für mein Herz, meine Seele, meine innere Welt haben.
Das kann desinteressiert wirken. Egoistisch. Egozentrisch. Verbohrt. Beschränkt. ich weiß nicht, was sonst noch alles. Womöglich sogar wahnhaft.
Dabei geht es nur darum, dass ich finde, dass alle ständig über Dinge reden, die sie nicht betreffen. Macht es einen Unterschied für die Welt, wenn ich der x-millionste missionierende Vegetarier bin? Der tausendste ‚links-versiffte Gutmensch‘? Der nächste Schreihals, der einen beliebigen, gesellschaftskritischen Hashtag teilt, so wie Massen anderer Menschen neben mir, von denen die meisten nur Opportunisten sind, die stattdessen lieber einmal in die Selbstreflexion gehen sollten?
Und was machen denn all die „Meinungssager“ da draußen in Wirklichkeit den lieben langen Tag? Geht es wirklich um Meinungen oder stattdessen vielleicht doch eher um Strömungen? Der x-te Blogartikel über den neuesten heißen Scheiß, den neuesten politischen Putsch, die neueste ökologische, ökonomische, gesundheitliche ‚Wahrheit‘, die wir bereits vor 50 Jahren schon kannten? Zugespitzt in den ekelerregendsten Clickbait-Titeln, „iss diese 7 Pflanzen und du bekommst niemals im Leben Krebs!“ – „Cool, das mach ich jetzt (zumindest sag ich das, daheim kommt eh wieder Gelbwurst und Zuckerpampe auf den Tisch), like!“, „die 13 wahren Gesichter der neuen grenzdebilen Präsidentschaftskandidaten“ – „Geil! Lest das alle, ihr werdet es nicht für möglich halten, die sind sooo dumm (und ich wähle sie trotzdem), staunendes Smiley!“? Zyklisch wird jede Meinung immer und immer wieder aufbereitet, aufgewärmt, in die Welt geschissen und von neuem debattiert. Wie der neue Sündenbock/Messias diesmal heißt und ob ich/wir/die Anderen ihn mögen oder nicht – es ist immer wieder das gleiche und alle schreien durcheinander und denken, sie beschäftigen sich mit etwas neuem.

Trotzdem

Mit diesem Beitrag möchte ich einmal exemplarisch Dinge in den Fokus zu rücken, die uns alle tagtäglich betreffen, zu denen ich durchaus eine Meinung habe, auch wenn ich diese nicht ständig auf Facebook herausschreie. Vielleicht ist es ja wichtiger als ich denke, diese Meinungen, die Außenwelt betreffend, als Teil seiner selbst zu akzeptieren. Vielleicht gehören diese Meinungen zu mir. Vielleicht sind sie Teil der Selbstfindung, neben all den spirituellen Reisen. Vielleicht kann Masse nicht existieren, wenn das Individuum sich nicht bezüglich der Masse ausdrückt. Vielleicht muss man auch hier für sich einen Kompromiss finden. Vielleicht bleibt es bei dieser „Kurzdarstellung“. Oder vielleicht führe ich das ein oder andere Thema aber auch mal genauer aus.

Flüchtlingskrise

Fangen wir mit dem Thema an, das die letzten beiden Jahre das Land wie kein anderes gespalten hat. Dafür, dagegen, Bahnhofsklatscher, Nazi, Gutmensch, AfD, kommt doch alle mal runter! Wir streiten uns darum, ob wir Menschen sein möchten oder uns jemand die Butter vom Brot frisst, auf die wir so oder so verzichten sollten, weil unser Übergewicht und Cholesterin schon beinahe tödlich sind. Meine ganz klare und direkte Meinung dazu ist: No borders, no nations! Niemand, aber absolut niemand in Deutschland hat überhaupt irgendwas von den Heerscharen an „Fremden“ am eigenen Leib mitbekommen. Und wenn, dann nur aus Angst davor seine „Nationalidentität“ zu verlieren, was immer das auch sein mag. Zugegeben: die Bahnhofsklatschaktion war irgendwie peinlich. Aber so peinlich wie jemand, der überhaupt noch an Rassen glaubt und eine Verwässerung der reinen deutschen Tradition im Anmarsch sieht, kann NICHTS auf der Welt überhaupt sein. Reist doch bitte in die Zeit zurück und stellt Bezug her zu unseren Wurzeln, den Germanen und den Kelten, wenn ihr solche Angst vor einer „Islamisierung des Abendlandes“ habt. Aber dann beschäftigt euch auch mit dem spirituellen Vermächtnis dergleichen und nicht nur mit dem Fernsehprogramm! Vermischung ist das Grundprinzip des Lebens! Rekombination heißt das Zauberwort. So etwas wie eine Rasse gibt es nicht, das ist biologischer Unfug. Und mal im Ernst: die grandiose deutsche Tradition, die daraus besteht am Fliesentisch Sozialleistungen zu beziehen, von Toastbrot mit Wiener Würstchen fett zu werden und dabei in die Glotze zu starren und zu schimpfen (Achtung! Sarkasmus! Stereotypus! Übertreibung! Generalisierung!) wird hoffentlich bald abgelöst. Niemand, von nirgendwoher, aus keinem Land, kein Syrer und kein Afrikaner kann und will dir deine Seele und deine spirituelle Existenz und deine eigene Identität nehmen, die du frei wählen kannst. Weniger Angst, mehr miteinander, mehr Austausch, weniger Hass. Dass wir überhaupt angefangen haben, Grenzen zu schließen und mit der Türkei dubiose Absprachen getroffen haben, um Menschen auf dem Meer ertrinken zu lassen, aus den Augen aus dem Sinn, ist eine absolute Schande.
Natürlich muss man alles kritisch betrachten und es gibt bestimmt Punkte, die man ausschweifender diskutieren muss (Dass ich mich gezwungen sehe, das überhaupt dazu sagen zu müssen, spiegelt die Meinungskultur der Welt ziemlich gut wider). Doch AfD oder PEGIDA sind in meinen Augen keine kritischen Instanzen: es sind Hetzer und Bauernfänger, angsterfüllte Existenzen, die nichts weiter tun, als ihre persönlichen Themen zu exportieren und andere für ihre Unfähigkeit sich damit auseinanderzusetzen leiden lassen wollen. Antihumanistisch, menschenverachtend, hasserfüllt, mehr nicht.

US-Präsident Trump

Die ganze Geschichte ist in meinen Augen ein einziger Witz und korrumpiert jegliches hohe, politische Amt. Am besten fand ich dabei das ganze resignierte Geschwafel darüber, dass es ja eine Wahl zwischen Pest und Cholera sei und man gar keine andere Wahl habe. Schwachsinn! Es gab immer Alternativen und man hat immer eine Wahl. Und anders war es hier auch nicht. Dass „Das Volk“ jemanden wie Trump in dieses Amt erhebt, ist ein einziges gesellschaftliches Armutszeugnis. Es erinnert mich, ehrlich gesagt, ein wenig an den Film „Idiocracy„. Langsam habe ich das Gefühl, dass es sich dabei nicht um einen Klamauk, sondern um eine Prophezeiung handelte.

Kapitalismus und Erwerbstätigkeit

Meiner Meinung nach laufen „wir“ zu sehr dem Geld, dem Konsum und vor allem dem Wachstum hinterher. Mit „wir“ meine ich natürlich nicht die einzelnen Menschen an und für sich, sondern die Vorstände, die Unternehmen aber auch die Masse, die all jener eben erwähnten, einzelnen Menschen. Unternehmen sind nicht dann erfolgreich, wenn sie einen Beitrag zur Gesellschaft leisten, sondern dann, wenn sie Gewinn erwirtschaften. Nein, das stimmt gar nicht; Solange der Gewinn nicht Jahr für Jahr gesteigert wird, ist auch hier kein Erfolg verbrieft.
Erwerbstätigkeit ist in meinen Augen die Sklaverei der Moderne. Wir machen uns selbst zu Sklaven, jammern aber gleichzeitig darüber, anstatt etwas zu ändern. Im Gegenteil sogar: Das führt uns in eine so große kollektive Hoffnungslosigkeit, dass wir Bestrebungen anstellen, damit sich ja nichts ändert und es noch schlimmer wird. Geheiligt sei die Trägheit des Menschen. Und alle spielen mit, halten Meetings ab, wie der Gewinn noch mehr gesteigert werden kann – Affen in Anzug und Krawatte werfen sich gegenseitig ihre verbale Kacke ins Gesicht und sind gleichzeitig der Meinung sich wie zivilisierte Wesen zu verhalten. (Danke für dieses Bild, Magnus!)
Die „Lösungen“? Automatisierung, Technisierung, Grundeinkommen. Fertig. Lasst doch Roboter unsere Jobs machen! Anstatt diesen Weg mit Inbrunst, neuen Technologien und voller Elan zu beschreiten, interpretieren wir den Wegfall von Arbeitsplätzen durch Maschinen als negativ. Was für ein Irrsinn! Wozu müssen wir arbeiten, wenn wir Technologie haben können, die das für uns erledigt? Nur für Geld. Und wozu brauchen wir Geld, wenn die Dinge, die wir mit dem Geld kaufen wollen, praktisch wie von selbst erschaffen werden? Gar nicht?
Auch hier wieder der Disclaimer: Natürlich ist die Sache komplizierter, doch ändert das meiner Meinung nach nichts daran, dass wir uns selbst zu Sklaven unseres eigenen Systems machen. Und statt proaktiv mit der Zeit zu gehen, protestieren wir auf den Straße für die Fließbandarbeiter (denen nichts besseres passieren könnte, als dass ihr Job von Maschinen übernommen wird!).
Meiner Meinung nach geht es hier wieder mal hauptsächlich um die Angst vor Veränderung. Aber es wird so oder so passieren und das über eine durchweg positive Entwicklung sagen zu müssen, ist einfach nur absurd.
Jeder, der in irgendeiner Form aussteigen möchte, sollte das so schnell wie möglich tun, denn jeder, der das Spielchen mitmacht, obwohl er das eigentlich nicht möchte, trägt dazu bei, dass der große Knall später und dafür umso mächtiger kommt. Und ja, damit spreche ich natürlich auch mich selbst an.

Verschwörungstheorien und alternative Fakten

Zu diesem Thema hatte ich ehrlich gesagt schon länger vor mal etwas zu schreiben. Verschwörungstheorien sind ein Hobby von mir und phasenweise beschäftige ich mich bestimmt auch mehr damit, als es dieses Hobby verdient hätte. Aber keine Angst, mit Hobby meine ich, dass ich einen bestimmten, dramaturgischen/erzählerischen Aspekt daran interessant finde und nicht, dass ich den (meistens) total hanebüchenen Theorien anhängen würde. Auch finde ich spannend, dass es Theorien gibt, die von so vielen Menschen geglaubt und „argumentativ“ ausgeführt werden, die aber gleichzeitig an Absurdität nicht zu überbieten sind. Damit meine ich die ganzen Aliens-Reptiloiden-Flache-Erde-Hohle-Erde-Reichsbürger-Nazis-auf-dem-Mond-Geschichten, die von erschreckend vielen Menschen als Tatsachen wahrgenommen werden.
Persönlich interessiert mich dabei die Motivation und das zugrundeliegende Narrativ der einzelnen Weltanschauungen.
Da ich weiß, dass Verschwörungstheorien in der Esoterik (die immer wieder mit der Spiritualität verwechselt wird) einen hohen Stellenwert haben (leider), könnte ich mir vorstellen, dass bei meinen für den modernen, westlichen Menschen mitunter schwierig zu verstehenden spirituellen Weltbildern, die Meinung vorherrschen könnte, dass ich an unwissenschaftlichen Unsinn glauben würde. Dem ist nicht so: die Erde ist vermutlich kugelförmig, Impfen ist nicht per se schlecht, Chemtrails, Reptiloide in hohen politischen Ämtern und Nazi-Flugscheiben auf der dunklen Seite des (holographischen) Mondes sind (wahrscheinlich) Unfug und eine Zitronen-Knoblauch-Kur ist nicht das Allheilmittel gegen Krebs, „aber niemand darf es sagen, weil die Pharmalobby das nicht gebrauchen kann“.
Natürlich gibt es Verschwörungen! Niemand sagt, dass es nicht wenige Einflussreiche geben kann, die ihren Einfluss ausschließlich für sich nutzen wollen und damit die Masse lenken. In der Politik, im Lobbyismus haben wir das tagtäglich (Aber hier wird es dann wieder relativiert, wenn nicht sogar ignoriert). Aber wenn es damit anfängt, dass tausende von normalen Menschen, wie beispielsweise bei der Flachen-Erde-Verschwörung, daran beteiligt sein müssten und dann trotzdem all die wissenschaftlichen, nachprüfbaren Beweise ignoriert bleiben, dann ist der Fall relativ klar. Es geht dann hier nur um den Sündenbock und das Wegschieben der eigenen Verantwortung. (Verschwörungstheoretiker werden in der Psychologie in verschiedene Gruppen eingeteilt. Sehr verbreitet ist dabei, das Ausleben einer Opferrolle, was auch für sehr viele andere Lebensbereiche eine Relevanz hat).
Kritisch finde ich bei dem Thema, dass immer weniger hinterfragt wird und immer mehr die allgemeine Alltagswahrnehmung als zugrundeliegende Realität interpretiert wird. Meine Güte, es ist nicht alles (das wenigste sogar) so wie es scheint und mit den Daten, die unsere Sinnesorgane sammeln (können!) und unser Gehirn sie interpretiert, erklärbar. Auch hier geht der Trend immer weiter in Richtung „Idiocracy“ – Jeder Verschwörungstheoretiker mit Wahnvorstellungen findet in den sozialen Medien eine Plattform, auf der er andere, sagen wir mal unbedarfte Menschen, mit seinem Bullshit gehirnwaschen kann. Und dort wird dann „Hinterfragen“ mit etwas vollkommen anderem verwechselt, was am Ende ins genaue Gegenteil führt. Diary of Dreams haben diesen Umstand des menschlichen Verhaltens mal gut auf den Punkt gebracht:

Der Mensch zweifelt eher an seinem Verstand als an seiner Wahrnehmung. Nicht gerade die optimale Voraussetzung für logisches Denken!

Ich bin ganz stark dafür, dass wir unserer Wahrnehmung sehr viel kritischer gegenüberstehen sollten, ja wir sollten regelmäßig an ihr zweifeln! Dinge sind nicht automatisch wahr, weil wir sie sehen, hören, riechen können und automatisch nicht vorhanden, weil wir sie nicht sehen können.
Der kritische Aspekt setzt sich dann weiter dadurch fort, dass sich die Bereiche, in denen Verschwörungstheorien Relevanz haben, immer mehr in spezielle Bereiche fortsetzt. Für mich persönlich ist damit die Spiritualität und die Gesundheitswissenschaft sehr schmerzlich bedroht, ja das ganze Themenfeld wird durch Verschwörungstheoretiker praktisch korrumpiert. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand, der schamanische Reisen macht und auf einer fundierten, energetischen und psychologischen Ebene mit solchen Dingen arbeitet, auf Facebook auch den nächsten Propaganda-Artikel über „Die nachgewiesene Nicht-Existenz des Masernvirus“ postet, ist leider hoch! Genau das ist mir unlängst mit einem Schamanen, von dem ich auf diesem Gebiet eigentlich viel halte, passiert. Problematisch sind dabei nicht kritische Auseinandersetzungen, die auf der Grundlage der allgemeingültigen, für jeden Menschen zutreffenden Wahrheit „Ich weiß, dass ich nichts weiß“ basieren, sondern polemische Propaganda, die absichtlich auf falschen Informationen (sogenannten „Alternativen Fakten“) basieren. Mein Schamanen-Freund meinte dann, auf meinen Hinweis, dass der von ihm geteilte Artikel Unwahrheiten als Basis enthielte, völlig egal, worum es da im Kern gehen sollte, dass das doch „Im Dienste der Wahrheit“ in Ordnung wäre. Oh mein Gott, NEIN! Mit so einem Schrott dürften wir gar nicht erst anfangen! (Haben es aber natürlich längst getan).
Um das Thema zu einem Ende zu bringen: Ich sehe mich selbst in erster Linie als Künstler. Dann als Wissenschaftler und gleichermaßen als Spiritist. Beides schließt sich nicht aus und unter dieser Prämisse möchte ich die Welt betrachten. Wissenschaftliche Erkenntnisse, wie beispielsweise astronomische Modelle zu verneinen, nur weil man diese (ohne Teleskop, welches die meisten Flat-Earther sich leider nicht leisten können) mit den Augen nicht sehen kann, ist meiner Meinung nach genauso falsch, wie unzureichend erklärte Phänomene wie Homöopathie (der ich persönlich beispielsweise auch kritisch gegenüberstehe) oder menschliche Energiefelder bzw. Energiezentren wie etwa die Chakrenlehre, als Unfug zu belächeln, nur weil man Energie nicht sehen kann, oder quantenmechanische Mechanismen schwer vorstellbar sind – die Kritiker machen dabei den gleichen Fehler wie die Verschwörungstheoretiker: sie glauben nur, was sie sehen, verstehen und/oder sich vorstellen können.

Ökonomie, Ökologie und Moral

Hier sollte meine Meinung eigentlich aus meinen Geschichten schon klar sein, welche Meinung ich habe, deswegen mache ich es kurz: Fleischkonsum sollte eingestellt werden, Energie sollte aus erneuerbaren Energien gewonnen werden, Flugzeuge sollten abgeschafft werden, Fahrzeuge sollten auf Basis elektrischer Energie funktionieren, Plastik sollte vermieden werden, globale Gleichverteilung sollte angestrebt werden.
Starker Tobak für eine kurze Aufzählung, ich weiß. Und wie schnell diese Dinge tatsächlich umsetzbar wären, lassen wir mal außen vor.
Die Alternativen: Teleportation, Replikatoren (Star Trek lässt grüßen) und regenerative Energien. Wie wäre es, wenn wir aufhören würden gegeneinander zu arbeiten und uns gegenseitig und Tiere bis aufs Blut auszubeuten? Und stattdessen an einem Strang ziehen würden und nicht jedes kleine Ego versuchen würde so reich wie möglich zu werden, um dann auf einem Berg aus Gold zu sterben? Meiner Meinung nach könnten wir dann Utopia erschaffen und zu neuen Welten aufbrechen. Wenn wirklich jeder sein Bestes, so wie das oft behauptet wird, tut, ist das nicht unbedingt unrealistisch. Ja, solange die Menschen glauben, dass Krieg, Gier, Leid und Konkurrenz zum Mensch-Sein dazugehören MUSS, wird das schwierig, das ist mir durchaus bewusst. Aber… Na, aber eben, mehr nicht, zu diesem Zeitpunkt.

Religion

Das mag jetzt vielleicht überraschend kommen, aber religiöse Weltbilder haben für mich (beinahe) den gleichen Stellenwert wie Verschwörungstheorien. Es sind Sektenstrukturen, die auf einem Guru-System aufgebaut sind. In der Masse gelebt, handelt es sich dabei nicht um spirituelle Aspekte, die dabei im Vordergrund stehen, sondern um Prinzip-Reitereien auf höchst weltlicher Basis. Die Mythologie und das Narrativ dahinter haben längst ihre Werte verloren und wir halten uns damit auf, einen Meta-Schwanzvergleich durchzuführen, anstatt an einem Strang zu ziehen. Das ist beschämend und hat mit spiritueller Selbstfindung oder einer tieferen Wahrheit hinter den Schleiern des Seins kaum mehr etwas zu tun, wenn es das denn jemals hatte. Religion ist zum virtuellen Personenkult verkommen. Anstatt Gott als das zu begreifen, was wir in uns und im All-Eins-Sein finden können, müssen wir tatsächlich darüber diskutieren, ob Gott diese oder jene Völkergruppe gesegnet hat, Schwule hasst und er es (ja/nein/vielleicht, bitte auswürfeln) gutheißt oder gebietet, dass wir uns gegenseitig das Leben nehmen. Was für ein Unsinn! Das Christentum ist nichts anderes als die Flat-Earth-Society oder die x-te Coaching-Pyramiden-Sekte und kaum eine große Religion nimmt sich hier tatsächlich raus. Das bedeutet nicht, dass Werte im Kern nicht gut und richtig sein können. Aber können diese ohne Guru-Systematik etwa nicht existieren? Muss erst in eine Steintafel gemeißelt sein, dass es vielleicht nicht so geil ist, einen anderen Menschen zu töten? Warum muss man darüber eigentlich überhaupt diskutieren?

Man muss alles diskutieren!

Natürlich ist das beinahe schon als rhetorische Frage gemeint: Man sollte natürlich alles diskutieren, denn alles ist ein klein wenig komplizierter, als ich es in den obigen Ausführungen beschrieben habe, wenn man es von allen möglichen Seiten durchschauen will.
Hier soll es aber lediglich um meine Meinung gehen und nicht um irgendeine vermeintliche Wahrheit, auch wenn ich es im Redefluss manchmal so ausdrücken mag. Ich bitte dies zu beachten.
Trotzdem bin ich natürlich auch immer an anderen Meinungen interessiert. Wie oben schon erwähnt, wird es, diese Themen hiermit einmal angestoßen, sicher auch mal ein paar Worte (vielleicht ja als Vlog) zu den einzelnen Betrachtungen geben, wenn es denn reinpasst, die dann ausschweifender diskutiert werden können.



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2 Gedanken zu “Das Außen ausgeblendet?

  • Der Discotator

    Bravo! Bitte mehr davon, auch gern als Vlog!

    Hier meine Meinung:
    1 Stimme ich voll zu :-) – 5 Stimme ich gar nicht zu :-(

    Flüchtlingskrise: 2
    Trump: 1
    Kapitalismus und Erwerbstätigkeit: 3
    Verschwörungstheorien und alternative Fakten: 1
    Ökonomie, Ökologie und Moral: 4
    Religion: 1
    Man muss alles diskutieren, oh ja!

    • Alex Autor des Beitrags

      Danke für den Kommentar! :) Ich habe mich sehr über deine Zustimmungsskala zu den einzelnen Themen gefreut! Echt ne tolle Idee, ich hoffe, dazu bekomm ich noch mehr Feedback in der gleichen Form ;)