Ausbildungsbeginn Teil3 7


Wie genau der Samstag des Einführungsseminars begann, weiß ich leider nicht mehr, jedenfalls widmeten wir uns an diesem Tag der Illumination.
Sie stellt bei der Energieheilung die Basismethode dar: Es handelt sich dabei um eine Heilmethode, die Störungen im Energiefluss der Chakren ausfindig machen und heilen will.
Die schon in Teil 1 angeführten Steine, tragen hierbei eine wichtige Rolle; überhaupt haben Steine im Schamanismus eine übergeordnete Rolle: sie sind die Hauptenergieträger bei Heilungen und bilden das Herz der sogenannten Mesa, einer Art mobilen Altar der Schamanen. Dazu später mehr.

Die Illumination wird grob beschrieben folgendermaßen durchgeführt:
– Der Zu-heilende (in Zukunft Client, auch wenn es sehr geschäftigt klingt ;) legt sich hin und entspannt sich.
– Optimalerweise findet vor der eigentlichen Illumination ein Gespräch statt, in dem der Schamane konkrete Informationen über das Thema des Clienten erhält. Das ist wichtig um den Stein richtig laden zu können; der Client muss sich seines Themas bewusst sein, und am besten geschieht das über das Gespräch. Hierbei finden sich auffällige Parallelen zur Psychotherapie.
– Der Schamane versucht nun am Energiefeld des Clienten die Störung des Flusses herauszufinden. Dafür gibt es unendlich viele Möglichkeiten, und jeder Schamane hat hier seine eigenen Meisterungen: Das geht von schlichter Intuition, über Einsatz von Pendel, Trommeln, Federn, Räucherung, Gesang bis hin zu anderen Hilfsmitteln und Instrumenten oder sogar das ‚einfache‘ Spüren mit den Händen.
– Wurde das Energiedefizit gefunden, wird dieses mit dem Thema im Stein verbunden. Dieser wird dabei auf die entsprechende Stelle gelegt. (Der Client hat vorher sein Thema in den Stein transferiert, das geht meist über das dreimalige Hineinpusten).
– Durch das Drücken der sogenannten Vertiefungspunkten am Nacken des Clienten, wird dieser in einen Zustand gebracht, in dem sein Energiefeld beginnt das entsprechende Chakra zu öffnen.
– Nun öffnet der Schamane das Chakra, indem er es gegen den Uhrzeigersinn aufdreht.
– Unterstützt wird das ganze durch eine zweite Phase der Ruhe und Entspannung: der Schamane drückt die sogenannten Freisetzungspunkte am Nacken des Clienten. Das sorgt dafür, dass der Client von sich aus beginnt schwere Energien ausströmen zu lassen.
– Jetzt wird das zugehörige Chakra vom Schamanen gereinigt. Die Schweren Energien, die sich dort angesammelt haben, werden praktisch ausgeschöpft. Auch dafür gibt es unendlich viele Möglichkeiten… Wir haben gelernt die Energien zu verbrennen oder sie herauszurasseln.
– Ist das Chakra energetisch wieder ins Gleichgewicht gebracht, wird der Stein entfernt und der Schamane testet erneut, ob es irgendwelche ungeklärten Energieblockaden gibt. Oft wandert eine Blockade nach dem Ausheben ein Chakra weiter nach oben (hier stand vorher ‚unten‘, das ist natürlich falsch! Danke an Suchaaru, die gut aufgepasst hat :).
– Der Schamane verschließt das Chakra mit seinem eigenen Energiefeld; dafür nimmt er Energie aus seinem Wiracocha (das achte Chakra) und führt es in einer Rechtsdrehung zu.
Natürlch wird vor der gesamten Aktion ein Heiliger Raum geöffnet und das Energiefeld beider Beteiligten mit Palo Santo gesäubert. Außerdem legt der Schamane vor Durchführung sein Wiracocha schützend um den Clienten und sammelt es danach wieder ein.

Die Illumination ist – wie bereits erwähnt – die Grundlage der Energieheilung. Ich weiß allerdings auch, dass das ganze für viele Leser nach Hokus-Pokus klingt. Dazu will ich sagen: ja! Ist es. Es ist Ritualistik, und der aufmerksame Leser dieses Blogs wird mittlerweile verstehen, was Ritualistik bedeutet. Nämlich dass die Bedeutung verschwindend gering ist. 99% der Magie liegt im Bewusstsein und der Rest im Drumherum: in diesem einen Prozent ist enthalten: das Rasseln, das Räuchern, die Technik, der Stein, die ganze Ritualistik. Und genau deswegen ist auch Variation nicht nur möglich, sondern auch notwendig. Wir sind so stark mit dem Morphofeld verbunden, dass die Ritualistik uns nur das letzte Quäntchen Zugang gewährt, alles andere findet im Bewusstsein statt: im geheilt-werden-wollen des Clienten, im Heilen-wollen des Schamanen, im Glauben des Schamanen an seine Macht, im Wissen, das alles was hier existiert aus einer ganz anderen Ebene manifestiert wird. Aber die materielle Ebene existiert nunmal, also wenden wir uns dieser zu; mit der Ritualistik. Würden wir das nicht tun, wären wir reine Mystiker und könnten nichts bewegen.
Wir wollen aber Magier sein! ;)

Ausbildungsbeginn Teil1
Ausbildungsbeginn Teil2
Ausbildungsbeginn Teil3
Ausbildungsbeginn Teil4


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7 Gedanken zu “Ausbildungsbeginn Teil3

  • Wanderer

    Lieber EinsNull

    Ich lese mit Spannung Deine Berichte von Deiner Ausbildung. Ich bin allerdings verstummt nach einigen Sätzen, die mir – sagen wir – obskur erschienen. Wie Du weisst, beschäftige ich mich beruflich mit Schamanismus, allerdings lokalem Schamanismus, was zu einer Relativierung bei mir führt. Ich selbst benutze gewisse Curandero-Techniken, obschon sie hier (Schweiz) nicht heimisch sind.
    Das Thema Chakren ist dem Chinesischen entnommen. Wie das so starken Einfluss auf schamanische Techniken auf einem anderen Kontinent haben konnte, ist mir schleierhaft, insbesondere der beschriebene Umgang damit.

    Ich bin kein Licht und Liebe Mensch und reagiere meist skeptisch auf Wörter wie Illumination etc. Aber ich freue mich über Deine Objektivität in Deinem Schlusswort.

    Du sprichst von diesem Morphofeld. Das naheliegenste wäre es doch, jetzt, da Du reisen kannst, dieses Feld zu bereisen, nicht?

    *smile*
    Wanderer

  • EinsNull

    Lieber Wanderer,
    ich freue mich immer über einen Kommentar von dir :) Das ist interessant, mir war Curandero nicht bekannt, scheint schon so, als würden wir – was die Illumination etc. angeht – eher in diese Richtung gehen.
    Ich bin ebenfalls kein ‚Licht und Liebe‘-Mensch und ich versuche ja auch alles eher kritisch darzulegen…
    Du hast Recht, was die Chakren angeht: ich denke Villoldo hat damals die Lücken mit einem bekannten System aufgefüllt; in den Anden oder am Amazonas kennt man das Prinzip der Chakren SO natürlich nicht… aber trotzdem gibt es den Energiekörper und trotzdem gibt es einige energietische entsprechungen… Ich habe persönlich schon Q’ero kennengelernt, und nein, sie arbeiten nicht mit den Chakren ;)
    Aber wieso eigentlich nicht? Wir setzen uns hier im Westen eben einen Mix zusammen; unter dem Gesichtspunkt der Ritualistik, wie ich es beschrieben habe, macht die Zusammensetzung nicht wirklich etwas aus… Ich beschreibe den Prozess, wie wir ihn gelernt haben, weiß aber ganz genau, dass es am Ende nur ein Modell ist.

    Der Begriff ‚Illumination‘ bedeutet – wenn ich das richtig verstanden habe – hierbei NICHT ‚Erleuchtung‘ in dem Sinne… Aber du hast auch hier Recht, ich fand es erst auch verwirrend…

    Auch mit dem Bereisen des Morphofeldes sprichst du etwas interessantes an… aber nein, ich muss gestehen, mit dem Reisen, Trancen etc. habe ich noch Probleme… Ich bin noch ein wenig zu sehr am analysieren und denken… Aber bei jeder Reise, jedem Traum,, ja auch einfach nur im Leben, schwimmen wir ja mit dem Feld mit… Dass ich gern mehr Macht mit meinem Bewusstsein hätte, keine Frage :) Ich denke du bist sehr geübt im Reisen?

  • EinsNull

    Sag mal, du hattest doch auch irgendwo einen Blog? Ich find den grad nicht wieder, würde ihn aber gern in den Blogroll aufnehmen. Hilf mir doch mal weiter :)

  • Wanderer

    Hoi EinsNull!

    Mein offizieller Blog ist da: http://schamanenstube.com/blog/
    Mein inoffizieller da: http://wanderer.schuschu.org/

    Das mit dem Reisen wird sicher noch. Ist reine Übungs- oder Gewöhnungssache.

    Deine Gedanken finde ich sehr gut, auch über den Mix. Ich hätt halt lieber was eigenes, was Euroäisches. Ich mein, man sieht bei den Indianern auch niemand mit Runen hantieren, wieso also bauen wir hier Tippies. *g*
    Ich orientiere mich oft an alten Bräuchen, die sich auf die eine oder andere Art hier in unserem Gebiet erhalten haben. Martha Sills Fuchs z.B. hat hier grossartige Feldforschungen betrieben und viel „altes Wissen“ unserer Region zusammengetragen. Auch der Storl wird immer wieder fündig, solang er nicht über Fernöstliches spricht. *g*

    Ich selbst arbeite z.B. nicht mit Chakren, und dennoch ja, natürlich ist da etwas. Ich arbeite eher mit Blutbahnen, Muskelsträngen und Knochenverbindungen. Am Ende kommt das vielleicht auf Ähnliches heraus, wie Chakren-Arbeit. Wenn ein Mensch vor mir ist für eine Behandlung, dann ist er hier, in der Schweiz, und nicht in China. Also tu ich das, was hier für ihn wichtig ist. Mit meinen Händen, Eulen-Federn (ein Krafttier) und Metall-Glöcklein.

    *smile*
    Wanderer

  • EinsNull

    „man sieht bei den Indianern auch niemand mit Runen hantieren, wieso also bauen wir hier Tippies. “ Das ist ein super Vergleich :)
    Storl ist übrigens auch ein Autor, den ich vor kurzem erst entdeckt habe, und von dem noch ein paar Bücher auf meienr ToRead-Liste stehen.
    Was eigenes zu haben, ist natürlich super. Ich denke immer, dass wir vielleicht imemr mehr in die Zeit kommen, in der der westliche Anschluss an den Computer und den Cyperspace vielleicht einen Teil des Schamanismus ausmachen könnte… so ne Art Cyberschamanismus; wie genau das aussieht weiß ich noch nicht… Aber darüner wollte ich eh mal schreiben ;)

    Was dich übrgens interessieren wird: Glöckchen werden von den Q’ero auch verwendet, sogar noch mehr als Rasseln und Trommeln. Als ich die Q’ero-Schamanen kennenlernte, hat mich das gewundert; ich dachte, sie rasseln jetzt rum oder trommeln, aber sie haben eigentlich nur Glöckchen verwendet…

  • nex

    liebe leute, ihr benutzt die kommentare hier ziemlich diskussionsfreudig was ja auch positiv ist, aber magst du nicht vielleicht auch mal soeine google group sache anmelden eins null?
    ich weiß nicht ob ein forum nicht schon etwas overkill wäre, aber offensichtlich ist ja mehr redebedarf da als nur zu kommentieren.

    ich wär jedenfalls dabei und wanderer -könnte ich mir vorstellen- auch. vielleicht entwickelt sich so ja auch noch etwas mehr publikum :)

  • EinsNull

    Na ja, soooo viel wird ja jetzt auch wieder nicht diskutiert; ich glaube eigentlich, dass für diesen Umfang die Kommentarfunktion noch leicht ausreicht. Aber die Idee einer GoogleGroup bleibt mal im Hinterkopf, womöglich tut sich ja nach Shop-Start mehr ;)