Ausbildungsbeginn Teil2 2


Das Interessante am Schamanismus ist, dass der Begriff im weitesten Sinne nur eine Basis darstellt. Selbst Voodoo ist eine Art Schamanismus und in Sibirien leben ebenso Schamanen wie in den Anden. Ein Schamane ist im Normalfall ein Heiler; in den indianischen Völkern wird ein Schamane nach wie vor aufgesucht, wenn es um die Heilung geht. Damit will ich keine Aussage über Ärzte treffen – auch diese existieren nebenher, auch bei Naturvölkern. Trotzdem konzentriert sich der schamanismus nicht automatisch nur auf Energieheilung – und dieser Aspekt hat natürlich wieder mit der eigentlichen Basis dieses Blogs zu tun: alles Körperliche ist eine Manifestation aus einer anderen, energetischen, geistigen, göttlichen Ebene und auf eben genau diese wollen wir als Schamanen ‚Einfluss‘ nehmen.

Ich lerne in meiner Ausbildung also auf das Morphofeld bewusster Einfluss zu nehmen.

Aber wieder weg von den Allgemeinheiten und zurück zum Einführungsseminar:

Am Freitag lernten wir die Grundlagen kennen und einen Einblick in die Möglichkeiten der Einflussnahme.

Ich lernte mein Krafttier kennen und wir begannen damit uns drei Steine zu suchen und mit diesen wichtige Themen unseres Lebens zu verknüpfen. Dann sollten wir uns draußen einen Platz suchen, der geeignet wäre um mit diesen Steinen ein sogenanntes Sand-Painting herzustellen; dabei werden intuitiv die Umgebung und die Natur genutzt um ein Bild um die drei Steine und deren Themen zu zeichnen: Holz, Blüten, Erde, andere Steine… Aufgabe über das komplette Wochenende war das Arbeiten an diesen Themen. Mit der Übergabe der Themen in den drei Steinen an die Erde (Mutter Erde: Pachamama) sollte das Thema von der alles durchdringenden Energie aufgenommen und verarbeitet werden. Die Überprüfung des Sand-Paintings am Samstag und am Sonntag (je zweimal) ergab bei fast jedem Gruppenmitglied eine spannende Geschichte: die Bearbeitung der Themen durch Pachamama manifestiert sich eben durch die Veränderung im Sand-Painting: wir gehen davon aus, dass jede Veränderung eine Bedeutung hat – wie im Leben selbst.

Wir lernten die grundlegenden Techniken zur Trance, zum schamanischen Reisen und vor allem die Grundlagen der Energieheilung:
Das Chakrasystem. Den meisten Lesern wird das ein Begriff sein; wir gehen praktisch davon aus, dass sich alles auf einer dritten Ebene manifestiert, bevor es in die materielle Ebene einwirkt. Das werde ich beizeiten nocheinmal genauer beschreiben, denn genau genommen, habe ich das nicht aus der Ausbildung, sondern es handelt sich dabei um einen eigenen Erklärungsansatz von mir…

Freitag Abend führten wir dann ein erstes Ritual durch – ein Despacho. Ich hätte das gerne auf Wikipedia verlinkt, aber wie auch noch andere Begriffe und Rituale, weiß Wikipedia davon nichts.
Bei einem Despacho handelt es sich um die Hauptritualistik der Q’ero: ein Opferritual für die wichtigsten Gottheiten im peruanischen Schamanismu (auch dazu beizeiten ein eigener Artikel).
Die Opfergaben bei einem Despacho sind sehr sehr unterschiedlich, je nachdem um was für eine Art Despacho es sich handelt; von diesen Arten gibt es sehr viele und eigentlich wird jede Heilung, Illumination, Initiation, Reinigung oder Ähnliches von den Q’ero mit einem Despacho flankiert. Wir im Westen gehen damit viel sparsamer um.
Das fertige Despacho sieht am Ende wie ein 2-dimensionaler Barcode aus und auch in diesem Vergleich liegt mehr, als es scheint: die Q’ero machen ein Despacho um nach der Schamanischen Regel ‚Das Kleine ist im Großen, das Große ist im Kleinen‘ (Selbstähnlichkeit) den Kosmos nachzubilden.

Barcode
Arten von 2D-Barcodes.

Selbstähnlichkeit
Selbstähnlichkeit am Beispiel eines Farns.

In Coca-blätter (hier: Rosenblätter oder Lorbeerblätter) werden Wünsche gesprochen, die zusammen mit allerlei Blüten, Alkoholen, Süßigkeiten, Kräutern und Nahrungsmittel zu diesem Barcode zusammengesetzt werden.
Dann wird das ganze rechteckig in Papier gefaltet und verbrannt. Beim verbrennen gehen wir davon aus, dass wir die Codierung im Despacho der impilziten Realität also dem Morphofeld zuführen, woraus sich die explizite Realität also unser Alltag bildet…

Anfänger-Despacho
‚Anfänger-‚Despacho.

Das Verbrennen des Despachos war wundervoll und man hat die Energie, die dabei herauskam sehr deutlich gespürt.

Mit dem Samstag, also dem zweiten Tag des Einführungsseminars, und mit der Einführung in die Methode der Illumination (natürlich gibt es dazu keinen Wikipedia-Artikel, auch wenn es sich dabei um einen weit verbreiteten Terminus handelt), berichte ich in Teil 3 weiter ;)

Ausbildungsbeginn Teil1
Ausbildungsbeginn Teil2
Ausbildungsbeginn Teil3
Ausbildungsbeginn Teil4


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2 Gedanken zu “Ausbildungsbeginn Teil2

  • nex

    Find ich gut wie du hier das Despacho (http://de.wikipedia.org/wiki/Carpaccio) erklärst. So kann ich mir auch mal mehr konkret etwas darunter vorstellen (auch wenn du es mir ja schonmal verbal erklärt hast). Die Analogie zum Datamatrix Code finde ich -gerade unter den anderen Themenrichtungen- recht gelungen.
    Jetzt fehlt nurnoch die eine Information auf die ALLE warten: Was ist denn nun dein Krafttier??? ;)